Kontrollieren
Seit 2006 betreibt die Kneipp GmbH ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach der Norm ISO 14001. Dieses wird jährlich durch externe Auditoren der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen bewertet und die erhobenen Daten überprüft.
Darüber hinaus hat Kneipp nach 2011 auch 2015 wieder seinen "Carbon Footprint" verifiziert. Die Firma Climate Partner hat dafür die CO2-Emissionen aller deutschen Standorte sowie des Kneipp Fuhrparks überprüft. Das detaillierte Beurteilungsergebnis können Sie im Kneipp Nachhaltigkeitsbericht lesen.
Reduzieren
2015 wurden demnach 901 Tonnen CO2 durch Gasverbrennung und den Fuhrpark erzeugt. Damit stiegen die CO2-Emissionen zwar um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bezogen auf die Herstellungsmengen an Bulkwaren sind die CO2-Emissionen seit 2009 jedoch stetig gesunken.
Dies wurde zum einen durch einen effizienteren Gasverbrauch erzielt. Zum anderen nutzt Kneipp in seinem Fuhrpark Fahrzeuge mit moderner Abgastechnologie. Mitarbeiter sind darüber hinaus angehalten, bei ihren Geschäftsterminen Flugreisen zu vermeiden und wenn möglich die Bahn zu nutzen oder Fahrgemeinschaften zu bilden.
Kompensieren
Komplett vermeiden lassen sich CO2-Emissionen in der Produktion kaum. Kneipp hat sich deshalb für die Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen entschieden. 2015 ist dies erstmals in vollem Umfang für die gesamten CO2-Emissionen des Fuhrparks inklusive der Emissionen durch Gasverbrennung gelungen.
Kompensations-Projekte
Das erste Kompensations-Projekt der Kneipp GmbH liegt im Osten Mosambiks. In der Provinz Sofala betreibt die Non-Profit Organisation Associação Envirotrade Carbon Livelihoods (AECL) in Zusammenarbeit mit der Provinzregierung in Sofala, dem Gorongosa National Park und der Gemeinde Nhambita ein Forstwirtschafts- und Wiederaufforstungsprogramm1.
Seit 2016 unterstützt die Kneipp GmbH ein neues Kompensationsprojekt: Waldschutz - Isangi REDD+, Kongo2. Das Projektgebiet liegt im Isangi Territorium, im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, zwischen dem Fluss Kongo und einem seiner Nebenflüsse, dem Lomami.
Die demokratische Republik Kongo ist Heimat des weltweit zweitgrößten Regenwalds. Dieser ist durch illegale Abholzung bedroht. Das Projekt widmet sich dem Schutz von mehr als 185.000 Hektar intakter Waldfläche und damit der Erhaltung der dortigen Biodiversität. Dazu gehören bedrohte Tierarten wie Waldelefanten, schwarze Panther und Bonobo-Schimpansen.
Die Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD) ist eine wesentliche Klimaschutzstrategie der UN, die helfen soll, die Zerstörung der weltweiten Wälder zu stoppen. “REDD+”-Projekte berücksichtigen neben der Vermeidung der Entwaldung zusätzlich auch die Rolle des Artenschutzes, der Entwicklung lokaler Bevölkerungsgruppen und der Schaffung von Einkommen.
Die Projektaktivität verbessert die Lebensqualität der lokalen Gemeinschaften in den 21 Ortschaften des Projektgebiets. Dies geschieht durch Ausbildung, Verbesserung landwirtschaftlicher Praktiken, Gesundheitsprogramme und neue Jobs wie dem Monitoring der Waldflächen. Durch den Bau einer Brücke und einer Straße wurde der Zugang zu Märkten außerhalb der Projektfläche verbessert, das Gehalt von sechs Grundschullehrern und einem Schulleiter wird ebenfalls durch das Projekt finanziert.
Die Auswirkungen des Klimaschutzprojekts zusammengefasst:
- Waldschutz
- Schutz der lokalen Biodiversität, inklusive bedrohter Tierarten
- Verfügbarkeit grundlegender Gesundheitsleistungen wie sauberes Trinkwasser und Antibiotika
- Unterstützung der lokalen Gemeinschaften beim Erhalt ihres traditionellen, kulturellen, spirituellen und religiösen Erbes