Papier eignet sich jedoch nicht für alle Kneipp Produkte. Um die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten, gilt auch für alle anderen Verpackungsmaterialien die Vorgabe, dass sich diese möglichst gut recyceln lassen müssen. Viele Produkte verkaufen wir deshalb beispielsweise in Glasbehältern.
Die 100-ml-Glasflaschen gehören zu den Primärverpackungsformaten, die wir bei Kneipp am häufigsten verwenden. In einem unser regelmäßigen Projekte zur umweltverträglicheren Gestaltung der Packmittel, konnte ihr Gewicht um 9 Gramm reduziert werden. Bei 6 Millionen Flaschen (das entspricht etwa unserem Jahresbedarf) resultiert daraus eine CO2-Einsparung von rund 35 Tonnen.
Durch ein weiteres Projekt zur Packmitteleinsparung konnte Kneipp das Gewicht von Kunststoffverschlüssen, die bei unserer meistverwendeten Tube eingesetzt werden, seit 2008 schrittweise um 5,6 Gramm senken. Bei einem derzeitigen Bedarf von rund 4 Millionen Verschlüssen pro Jahr entspricht das einer Einsparung von 74 Tonnen CO2.
Werte wiederverwerten
Kneipp Verpackungen sind nach Ihrer Verwendung kein Abfall, sondern vielmehr eine wertvolle Ressource. Sie können und sollten deshalb vom Endverbraucher über das Duale System oder andere lokale Sammelsysteme dem Recyclingprozess zugeführt werden.
Darüber hinaus erfasst Kneipp auch den während der Produktion anfallenden Abfall und lässt diesen, wenn möglich (und beim Großteil der Abfälle ist es möglich), über zugelassene, zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe recyceln.
Neben dem Recycling ist auch Abfallvermeidung ein großes Thema bei der ständigen Optimierung der Produktionsprozesse. Mit Erfolg: Seit 2009 konnten wir die Abfallmengen je Tonne Bulkware deutlich senken.
Soziale Nachhaltigkeit
Häufig gehört und doch oft vergessen: Nachhaltigkeit betrifft nicht nur ökologische und ökonomische Belange. Sie hat auch eine soziale, eine gesellschaftliche Komponente.
Bei der Herstellung von Geschenkpackungen, Displays oder anfallenden Umpackarbeiten greift Kneipp deshalb bevorzugt auf Angebote von sozialen Einrichtungen zurück – zum Beispiel der Mainfränkischen Werkstätten. Dies trägt dazu bei, dass dort viele Menschen mit Körper- oder Mehfachbehinderung nicht nur einen Arbeitsplatz und soziale Sicherheit haben, sondern auch eine vielgestaltige und auf ihre Möglichkeiten und Bedürfnisse abgestimmte Aufgabe ausüben können.