Naturlandschaft am See
Naturlandschaft am See
Walk & Talk

Auch in Homeoffice Zeiten im Einklang mit der Natur bleiben

Text von Alexa von Heyden. Sie ist Journalistin und Autorin und berichtet auf ihrem Blog Alexa Peng über alles, was sie in Sachen Mode, Interior, Beauty und Food inspiriert.

Alexa von Heyden grinsend in ihrem Regenponcho.

„Willst du jetzt wirklich raus?“, fragt mich mein Mann und deutet auf die grauen Wolken am Himmel. „Jetzt erst recht“, antworte ich und knöpfe meinen Regen-Poncho bis zur Nasenspitze zu. Meine Schrittzähler-App zeigt seit Monaten an, dass ich mich in meinem Homeoffice zu wenig bewege. Das muss ich ändern, denn mein Bewegungsmangel macht sich durch Verspannungen im Nacken und Schlechte-Laune-Schübe bemerkbar.

Alexa von Heyden in ihrem Regenponcho.

Aber jeden Tag einen 90-minütigen Spaziergang an der frischen Luft zu machen, ist für mich als selbstständige Autorin und Mutter unrealistisch – so lange dauert es, bis ich auf die empfohlenen 10.000 Schritte am Tag komme. Aufgeben wollte ich trotzdem nicht. Bewegung ist für mich als kreativer Mensch wichtig, um auf neue Ideen zu kommen. Aber wie kann ich Bewegung möglichst einfach und regelmässig in meinen Alltag integrieren?


Meine Recherche ergab: Die 10.000-Schritte-Regel ist der Werbe-Slogan eines japanischen Schrittzählers aus den Sechzigerjahren und gilt inzwischen als veraltet. Stattdessen erinnerte ich mich an die Kneipp Philosophie und ihre 5 Säulen. Neben Lebensordnung, Wasser, Ernährung und Pflanzenheilkunde zählt Bewegung in der Natur dazu.


Sebastian Kneipp wusste schon zu seiner Zeit, dass körperliche Ertüchtigung nicht nur Stress abbaut, sondern das Immunsystem stärkt. Wobei sich der katholische Priester aus Bayern stets für eine „vernünftige Anstrengung“ aussprach – also kein Extremsport, sondern eher einen zügigen Spaziergang.


So habe ich zwei Arten von gesunden Spaziergängen für mich entdeckt, die gut in meinem Alltag funktionieren und mich immerhin auf insgesamt rund 6.000 Schritte bringen. Immerhin liegt der See genau vor unserer Tür und lädt jeden Tag dazu ein, eine Runde zu laufen.

Alexa von Heyden telefoniert in ihrem Regenponcho bei einem Spaziergang.

1. Walk & Talk

Nicht nur private, sondern auch berufliche Telefonate verlege ich – wenn möglich – nach draussen. Es ist so einfach, aber effektiv! Ich laufe einfach mit Kopfhörer in den Ohren und dem Handy in der Manteltasche die Seepromenade runter, statt mit dem Telefon in der Hand auf meinem Drehstuhl im Büro zu sitzen. Bei den ersten Gesprächen war ich ziemlich ausser Atem. Inzwischen hört man mich am anderen Ende der Leitung nicht mehr so doll schnaufen, weil meine Kondition besser geworden ist. Noch ein Vorteil: die frische Luft macht wach. Nach einem 45-minütigen Call im Büro war ich früher erschöpft. Nach einem Walk & Talk um den See geht’s mir grossartig: Ich fühle mich erfrischt und komme auf viel bessere Lösungen, als drinnen am Schreibtisch.

Nahaufnahme von gesammelten Muscheln.
Souvenirs vom Wegrand: Alexa sammelt auf ihren Pleasure Walks ab und an auch Muscheln.

2. Pleasure Walk

Eine heisse Tasse Tee vor dem Kamin zu trinken, das kann nicht nur an Regentagen herrlich entspannend sein. Inzwischen geniesse ich es auch in der kalten Jahreszeit noch abends eine Runde um den See zu drehen, sogar im Dunkeln. Das ist für mich – im Sinne des Wortes – das reinste Vergnügen. Nach einem langen Arbeitstag tut die klare Luft einfach gut. Am liebsten nehme ich meinen Mann und meine Tochter mit, damit sie ihre Lungen auch nochmal mit Sauerstoff füllen. So kann ich den Alltag schnell hinter mir lassen. Schritt für Schritt fallen Stress und Sorgen von mir ab und ich gewinne neue Perspektiven. Danach schmeckt nicht nur der Tee noch besser – auch mein Schlaf ist erholsamer.


So schaffe ich zwischendurch immer wieder kleine Glücksmomente, die auch den Rest des Tages einen positiven Effekt auf mich haben.

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