Nahaufnahme von Zitronenverbene
Nahaufnahme von Zitronenverbene

Zitronenverbene: Königin der Düfte

Kurz & knapp

Wissenschaftlicher Name: Aloysia citrodora Palau, Lippia triphylla (L’Hér.) Kuntze

Volksnamen: Zitronenstrauch, Aloysia, Echte Verbene, Verbenenkraut

Familie: Verbenaceae (Eisenkrautgewächse)

Herkunft: Ursprünglich aus den subtropischen Gebieten Südamerikas, etwa Chile und Peru

Anbaugebiete: Vornehmlich in Südfrankreich und Marokko

Botanik: Die Zitronenverbene ist ein mehrjähriger Kleinstrauch mit kleinen lanzettförmigen Blättern.

Erntezeit: Juli oder Oktober

Verwendete Pflanzenteile: Der Duftextrakt wird per Wasserdampfdestillation aus den Blättern des Krauts gewonnen.

Historische und volkstümliche Verwendung

Im 18. Jahrhundert brachte der Westwind einen ganz besonderen Duft mit sich – als aus den subtropischen Regionen Südamerikas die Zitronenverbene nach Europa gelangte. Schon beim leichten Verreiben der Blätter offenbart die nach der späteren Königin von Spanien benannte Pflanze ein frisches, anregendes Zitrusaroma.

Doch nicht nur Letzteres stieß in unseren Breitengraden rasch auf Gegenliebe; auch arzneilich offenbarte Aloysia zahlreiche Talente – zum Beispiel bei Verdauungsstörungen, Nervosität sowie äußerlich bei schlecht heilenden Wunden und bei Durchblutungs- und Laktationsstörungen.

Heutige Verwendung

Vom parfümierten Badewasser über wohlriechende Seifen bis hin zu erfrischenden Tees: Ihr intensives Aroma beschert der Zitronenverbene heute vielfältigste Verwendungsmöglichkeiten. Mittlerweile hat es Aloysia sogar ins Sortiment der Küchenkräuter geschafft und verleiht zahlreichen Gerichten das „gewisse Etwas“. 

Während der französische Pflanzenheilkundler Maurice Mességué (1921-2017) dem Verbenenkraut heilende Kräfte bei Migräne, Schwindel und Verdauungsproblemen attestiert, schreibt auch die Aromakologie dem duftenden Gewächs ein breites Wirkspektrum zu: Es soll den Geist erfrischen, die Konzentration fördern und zu neuer Inspiration verhelfen.

Schon gewusst?

Zitronenverbene gehört zwar zur Familie der Eisenkrautgewächse, ist jedoch nicht mit dem „Echten Eisenkraut“ (Verbena officinalis) zu verwechseln – das seinerseits eine lange, bis ins Altertum zurückreichende Tradition in der Pflanzenheilkunde besitzt.

Wegen des hohen Preises wird Verbenaöl zudem oft verfälscht oder ersetzt durch sogenanntes Spanisches Verbenaöl (aus Thymus hyemalis) oder durch Lemongrasöl (aus Cymbopogonn citratus).

Im Verbenaöl: ätherische Öle (Citral, Monoterpene, Sesquiterpene)

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