Kneipp-Arbeitgeber_Forschung-Produktentwicklung
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Arbeiten und forschen bei Kneipp

Nach dem Studium der Gesundheitswissenschaften in Osnabrück und ersten Berührungspunkten mit Kneipp im Rahmen der Doktorarbeit übernahm Jürgen Blaak 2012 zunächst die Stelle als Leiter Dermatologie und kosmetische Wissenschaft. Inzwischen ist er bei Kneipp als Head of Cosmetic Science and Regulatory Affairs für dermatologische, aber auch aromakologische Studien verantwortlich und bearbeitet mit seinem Team alle regulatorischen und kosmetikrechtlichen Fragestellungen.

Portrait von Jürgen Blaak.
Jürgen Blaak – Head of Cosmetic Science and Regulatory Affairs

Ein typischer Tag:

„Typisch für meine Arbeit ist eher, dass der Tag beginnt und wieder ein völlig neues Thema auf uns zukommt. An Abwechslung mangelt es nicht. Kurz zusammengefasst, würde ich mein Aufgabenprofil in folgende Bereiche gliedern: Die wissenschaftliche Unterstützung der Produktentwicklung, die Koordination unserer Wirk- und Verträglichkeitsstudien und das Thema der rechtlichen und fachlichen Prüfung von Produktbewerbungen und -informationen. Wenn wir beispielsweise auf eine Verpackung eine Aussage drucken, wie ‚bewahrt das hauteigene Mikrobiom‘, dann weisen wir das auch nach.“

Jürgen Blaak mit einer Kollegin bei der Arbeit.

Im Gespräch

Jürgen, wie landet ein Naturwissenschaftler in der Kosmetikindustrie – und dann ausgerechnet vom nördlichen Osnabrück im Süden bei Kneipp?



Dermatologie hört sich für viele vielleicht erst einmal nicht so aufregend an, ist aber total spannend. Gerade in der Kosmetik gibt es zahlreiche Berührungspunkte zu anderen Fachdisziplinen – Medizin, Chemie, Mikrobiologie, Kosmetikrecht. Hinzu kommen Themen aus der Sensorik wie Duftwirkung und Duftwahrnehmung. Das alles macht es sehr komplex und vielseitig.

Auf Kneipp bin ich dann gekommen, weil ich im Rahmen meiner Doktorarbeit und dem anschließenden Forschungsprojekt zur Hautbarriere und dem pH-Wert schon mit dem Unternehmen zusammengearbeitet habe. Universitäre Grundlagenforschung zu unterstützen, einen Doktoranden zu bezahlen, sich mehrere Jahre Zeit für ein Forschungsprojekt zu nehmen, das ist in der schnelllebigen Kosmetikwelt schon etwas Besonderes. Und für mich war das ausschlaggebend.

Jürgen Blaak und Kollegin bei der Arbeit.

Hat sich der erste Eindruck auch im Alltag bestätigt?



Wir führen im Jahr rund 50 Wirkstudien und Produkttestungen durch sowie annähernd 100 Verträglichkeitsprüfungen – das sagt eigentlich schon alles. Das wissenschaftliche Fundament spielt bei der Entwicklung unserer Produkte eine sehr große Rolle. Bei der Zusammenstellung der Rezeptur genauso wie bei der Frage, ob dann tatsächlich auch die gewünschte Wirkung erreicht wird.

Dafür koordiniere ich mit meinem Team die Zusammenarbeit mit Universitäten und unabhängigen dermatologischen Testinstituten. Dazu gehört es auch den Studienablauf zu planen: Wirkt ein Produkt wirklich einschlaffördernd, stärkt es die Hautbarriere, fördert es die Regeneration der Haut? Wer ist die Zielgruppe, also welches Alter, welcher Hautzustand, welches Geschlecht müssen die Testpersonen haben? Wann wird gemessen? Nach 8 Stunden, nach 24 Stunden oder mehr? Die Ergebnisse werden dann von uns analysiert und zusätzlich für die Kollegen vom Marketing und Vertrieb aufbereitet.

Jürgen Blaak demonstriert einer Kollegin eine Grafik.

Gab es ein Projekt, eine Studie, die Dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?


Da gibt es einige. Im Prinzip ist jedes Forschungsprojekt, jede Studie aufregend, weil man sich vorher nie sicher sein kann, was als Ergebnis rauskommt. Besonders spannend wird es oft mit unseren aromakologischen Studien, bei denen wir die Wirkung von Düften auf Psyche und Emotion des Menschen untersuchen. Wenn da die gewünschte Wirkung objektiv belegt wird und das Konzept funktioniert, wie zum Beispiel bei unserer holistischen Serie "Goodbye Stress", dann ist das großartig.

Jürgen Blaak und Kollegin bei der Arbeit.

Bereits nach kurzer Zeit bei Kneipp hat sich auch in Sachen Karriereleiter etwas getan. Welche Herausforderungen brachte das mit sich?


Als es darum ging, das Thema „medizinische und kosmetische Wissenschaft“ weiter auszubauen, wurde dafür eigens ein Team gegründet. Nach etwa zwei Jahren bei Kneipp hatte ich nun als Leiter Medizin das erste Mal auch Personalverantwortung. Damit hatte ich zuvor keine Erfahrung. Entsprechend half es mir sehr, dass ich mit einigen Kollegen an einem Entwicklungsprogramm für Führungskräfte teilnehmen konnte. Wir hatten damals Seminare zum Arbeitsrecht, zu Mitarbeiterführung und auch zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung als Führungskraft. Heute leite ich die Abteilung Global Cosmetic Science and Regulatory Affairs mit sieben Mitarbeiter:innen und bin zudem stellvertretender Leiter des Gesamtbereichs Research & Development and Regulatory Affairs.

Durch Deine Projekte bei Kneipp bist du auch im engen Austausch mit anderen Wissenschaftlern und Forschern …


Ja, dieser Austausch ist Teil meiner Arbeit – entweder als Leiter der Fachgruppe Hautreinigung bei der DGK e.V., als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der DGK oder eben durch unsere Studien mit Universitäten und Forschungsinstituten. Dabei ergeben sich oft neue Fragestellungen, die, bezogen auf die Gremienarbeit bei der DGK, übergeordnet für die ganze Branche wichtig sein können. Oder der Transfer durch unsere eigenen Forschungsprojekte, die wiederum neue Impulse und innovative Ideen für unsere Produktentwicklung bei Kneipp liefern – es bleibt spannend, soviel kann ich versprechen. 

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