So führst du den Wechselarmguss durch
- Warmstart: Das Wasser sollte zu Beginn angenehm temperiert sein, also circa auf Körpertemperatur zwischen 36 und 38 Grad.
- Erste Handlung: rechte Hand! Führe den Wasserstrahl beginnend am kleinen Finger der rechten Hand über die Außenseite des Armes langsam hoch bis zum Schultergelenk.
- Gleich geht’s weiter: Verweile mit dem Wasserstrahl einige Sekunden auf Schulterhöhe.
- Jetzt abwärts: Führe nun den Wasserstrahl an der Innenseite des Armes nach unten zum Daumen.
- Das Ganze auf links: Wiederhole den beschriebenen Ablauf am linken Arm.
- Und dann das Ganze kalt: Jetzt kühlst du das Wasser auf circa 18 Grad herunter und wiederholst den Ablauf in der Kaltphase. Danach folgt nochmal eine Warmanwendung, bevor du mit kaltem Wasser endest. Also warm – kalt – warm – kalt, wobei die Verweildauer während der Warmphase circa drei- bis viermal so lange dauert wie in der Kaltphase.
- Kein Handtuch? Kein Problem! Nach einem Armguss solltest du dich nämlich nicht abtrocknen, sondern das Wasser nur leicht abstreifen. Sorge danach aber trotzdem rasch für Wiedererwärmung, etwa indem du einen Bademantel überziehst oder dir etwas Bewegung gönnst.
Tipp: Falls du in Sachen Kneipp Güsse schon zu den Erfahreneren gehörst, kannst du die Warmphase auch aussparen und den Guss kalt durchführen.
Armguss To-Go
Wanne oder Waschbecken – du hast die Wahl
Wenn es um die Suche nach der passenden „Energiequelle“ für deinen Armguss geht, schauen wir doch kurz in unsere Kneipp Quellen: In „Meine Wasserkur“ zeigt sich Sebastian Kneipp nämlich einmal mehr erfrischend pragmatisch: „Einfachsterweise kann der Armguß unter einem fließenden Wasserhahn genommen werden (…)“. Und ein solcher ist ja praktisch nie wirklich weit weg. Etwas bequemer klappt die Sache natürlich in der Badewanne. Setze dich einfach auf den Badewannenrand und lass den jeweils zu begießenden Arm locker in die Wanne hängen.
Auch Sanftes mit Vorsicht genießen!
Wann diese Anwendung nicht ratsam ist
Menschen, die unter bestimmten organischen Herzerkrankungen leiden, sollten auf die beschriebenen Armgüsse lieber verzichten. Liegen etwa Herzrhythmusstörungen, eine koronare Herzkrankheit oder Angina pectoris vor, könnte das den Körper zu stark belasten.