Frauenschulter von hinten. Frau cremt Schulter ein, im Hintergrund eine Kneipp Bodylotion.
Frauenschulter von hinten. Frau cremt Schulter ein, im Hintergrund eine Kneipp Bodylotion.

Antioxidantien – wie wirken sie sich auf unsere Haut aus?

Mal ehrlich: Manche Tage sieht man unserer Haut einfach an. Vielleicht war die Nacht zu kurz, die Luft zu trocken oder der Terminkalender gestern doch etwas zu voll. Auf solche und andere äußere Einflüsse scheint die Haut gelegentlich besonders empfindlich zu reagieren. In der Beauty-Welt spielen Antioxidantien eine wichtige Rolle, denn diesen Stoffen werden vielfältigste positive Wirkungen auf das Hautbild zugeschrieben: mehr Widerstandskraft, weniger Falten, ein strahlender Teint … klingt vielversprechend? Schauen wir uns genauer an, was Antioxidantien im Körper leisten und wie du sie gezielt für deine Hautpflegeroutine nutzt! 

Chemische Formel von Q10 auf einem hellen Hintergrund mit Öl-Tropfen.
Strukturformel des Coenzyms Q10.

Was sind Antioxidantien eigentlich?

Antioxidantien sind verschiedenste Moleküle, die eine gemeinsame Aufgabe haben: den Kampf gegen freie Radikale, 24 Stunden am Tag, 365 Tage pro Jahr. Tatsächlich stellt unser Körper einige dieser nützlichen chemischen Verbindungen selbst her – etwa Q10, auch bekannt als Coenzym Q10. Leider nimmt die Produktion von Q10 und weiterer körpereigener Antioxidantien jedoch mit den Lebensjahren ab.

Frau steht an einem Steg und sieht der Sonne entgegen.

Wie freie Radikale die Haut schädigen können

Ein kleiner Chemie-Exkurs: Als freie Radikale bezeichnet man Moleküle mit einem ungepaarten Elektron auf ihrer äußeren Hülle. Sie suchen fieberhaft nach einem Partnerelektron – das sie gern von gesunden Körperzellen klauen und diese damit schädigen. Freie Radikale entstehen als Nebenprodukte von Stoffwechselprozessen, aber auch durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlen oder Umweltgifte. Nehmen die freien Radikale überhand, führt der ständige Elektronenklau zu sogenanntem oxidativem Stress. Dieser macht sich auf der Haut zum Beispiel durch frühzeitige Faltenbildung, Pigmentflecken, Feuchtigkeitsverlust und eine geschwächte Hautbarriere bemerkbar; zudem wird die Herstellung des für unser Bindegewebe so wichtigen Kollagens gehemmt.

Frau cremt sich ihren Oberarm ein.

Mit Antioxidantien gegen Falten & Co.

Antioxidantien vs. freie Radikale: Dieser Schlagabtausch läuft in unserem Körper tatsächlich auf ganz unterschiedliche Weise ab. Einige Antioxidantien geben den freien Radikalen zum Beispiel einfach das heiß ersehnte Elektron ab und neutralisieren sie damit – ziemlich clever! Andere wiederum wirken stärkend auf die Zellmembranen, sodass freie Radikale hier weniger Schaden anrichten können. Wie diese und viele weitere geniale Mechanismen von Antioxidantien auf die Haut wirken, kannst du dir sicher schon denken. So können die Moleküle zum Beispiel der Hautalterung vorbeugen, die Haut straff und strahlend halten und sogar Entzündungen reduzieren.

Ein starkes Line-up:

Das sind die besten Antioxidantien für die Haut

Klar: Unsere Haut ist tagtäglich im Dauereinsatz und muss dabei so einige Herausforderungen meistern. Umso besser, dass wir ihr dabei mit den richtigen Antioxidantien unter die Arme greifen können. Welche der nützlichen Stoffe wofür besonders gut geeignet sind, erfährst Du hier:

  • Vitamin C: Fördert unter anderem die Kollagenbildung und schützt vor Schäden durch UV-Strahlung.
  • Vitamin E: Unterstützt die Hautbarriere, wirkt entzündungshemmend und hilft gegen Feuchtigkeitsverlust.
  • Coenzym Q10: Wirkt wie ein Energiebooster für die Zellen und kann die Faltenbildung verlangsamen.
  • Grüner-Tee-Extrakt: Beruhigt gereizte Haut, reduziert Rötungen und stärkt die Widerstandskraft gegen UV-Strahlung.
  • Resveratrol: Ein Antioxidans aus roten Trauben, das Hautunreinheiten vermindern und das Hautbild verbessern kann.
  • Vitamin B3/Niacinamid: Stärkt die Hautbarriere und sorgt für ein ebenmäßigeres Hautbild.
  • Ferulasäure: Verstärkt die Wirkung von Vitamin C und E und beugt lichtbedingter Hautalterung vor.
  • Lycopin: Schützt vor UV-bedingten Hautschäden und verspricht einen gesunden Glow.
  • OPC: Soll die Kollagenproduktion – und damit eine straffere Haut – anregen.
  • Retinol: Trägt zur Zellerneuerung und zur Reduktion von Falten bei.

Von Anti-Aging bis Rosazea: 

Frau cremt sich vor dem Spiegel ihr Gesicht ein

Antioxidantien – Hautpflege für besondere Bedürfnisse

Die Vielfalt der möglichen Wirkungen zeigt deutlich: Antioxidantien haben noch weit mehr drauf als „nur“ Anti-Aging. Gerade bei der Pflege von Problemhaut können sie sich als wirkungsvolle Ergänzung bewähren. So setzen zum Beispiel viele Menschen, die an Akne oder Rosazea leiden, auf die entzündungshemmenden Antioxidantien Vitamin B3 oder Grüner-Tee-Extrakt. Im Kampf gegen Pigmentflecken wiederum eignen sich besonders Cremes oder Seren mit Vitamin C. Trockene Haut freut sich dagegen über eine Extraportion Vitamin E und Q10. Und wo wir gerade von Anti-Aging-Pflege gesprochen haben: Die kommt nicht nur aus dem Creme-Tiegel. Dazu gehört – ganz im Sinne von Sebastian Kneipp – ebenso eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und genügend Schlaf. Erst mit dieser Kombination setzt du oxidativem Stress wirksam Grenzen. 

Frau sitzt in der Sonne am Seesteg und ließt ein Buch.

Ein weiteres Talent von Antioxidantien: Gönn deiner Haut das Sonnenschutz-Plus

Lass die Sonne in dein Herz, aber achte dabei gut auf die Haut. Dieses Motto gilt das ganze Jahr über – vor allem aber im Sommer. Zu dieser Jahreszeit ist die regelmäßige Anwendung von Sonnencremes oder -sprays für eine gesunde Hautpflegeroutine unentbehrlich. Da aber UV-Strahlen die Entstehung freier Radikale fördern, können Antioxidantien auch hier hilfreich sein. In unserer Best-of-Liste oben siehst du, welche Antioxidantien Sonnenschutz unterstützen können. Die Betonung liegt auf „unterstützen“: Denn selbst das wirksamste Antioxidans kann Sonnenschutz-Produkte mit Lichtschutzfaktor nicht ersetzen, sondern nur ergänzen!

Welche Antioxidantien Lebensmittel besonders wertvoll machen

Halten wir also fest: Für die Hautpflege sind Antioxidantien ganz wunderbar. Die smarten Moleküle verstecken sich auch in zahlreichen Lebensmitteln. Verzehrst du diese regelmäßig, sorgst du automatisch für eine reichhaltige Versorgung.

Dieses auch Provitamin A genannte Antioxidans wird im Körper in Vitamin A umgewandelt. Einige der leckersten Hauptquellen dafür sind zum Beispiel Möhren, Tomaten und der als Superfood bekannte Grünkohl.

Zum Frühstück eine große Portion Haferflocken, mittags ein Salat mit Kürbis- und Sonnenblumenkernen, abends ein Linsen-Dal: perfekt! Damit hast du deinen Bedarf am wichtigen Antioxidans Zink mehr als gesättigt.

Erdbeeren, Johannisbeeren, Paprika: Sie alle enthalten reichlich Vitamin C. Vor allem die Paprika strotzt nur so vor diesem wertvollen Antioxidans. Ihr Vitamin-C-Gehalt beträgt circa 150 mg pro 100 g. Darüber werden sogar die vermeintlichen Vitamin-C-Queens namens Zitronen sauer.

Ernährst du dich vegetarisch oder vegan, sind Sojabohnen für eine Versorgung mit Q10 besonders empfehlenswert. Falls auch Fleisch oder Fisch auf deinem Speiseplan stehen, holst du dir zusätzliches Q10 außerdem über Leber und Makrelen.

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