Ginsengwurzeln
Ginsengwurzeln

Ginseng: Die uralte Kraftquelle

Kurz & knapp


Wissenschaftlicher Name: Panax ginseng C.A. Mey.

Volksnamen: Allheilkaut, Gilgen, Kraftwurz, Samwurzel

Familie: Araliaceae (Araliengewächse)

Herkunft: Wild wachsend in Gebirgsgegenden Ostasiens; kultiviert besonders in Nordchina, Japan und Korea.

Botanik: Die circa 80 Zentimeter hohe Staude besitzt einen langen, runden und kahlen Stängel. An diesem sitzen ahornähnliche, lang gestielte, handförmig geteilte Blätter sowie unscheinbare, in Dolden angeordnete Blüten. Die Beeren sind hellrot gefärbt. Der wichtigste Teil der Pflanze verbirgt sich jedoch unter der Erde. Bei der begehrten „Kraftwurz“ handelt es sich um ein bräunlich gelbes Rhizom mit einem „Kopf“, einem Mittelstamm (Rumpf) und mehreren ein- oder zweischenkligen Seitenwurzeln (Gliedmaßen).

Erntezeit: Erst nach sechs bis sieben Jahren hat die Wurzel ein Gewicht von 60 bis 100 Gramm erreicht und kann geerntet werden.

Verwendete Pflanzenteile: Wurzel

Ginsengwurzeln in einer Holzschale.

Historische und volkstümliche Verwendung

Die Ginseng-Pflanze müsste eigentlich langsam aber sicher für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden. Schließlich prägt dieser Oldie schon seit mindestens fünf Jahrtausenden die Geschichte der Volksmedizin. Erstmals erwähnt in der traditionellen chinesischen Arzneimittelkunde, sprach man der Pflanze und ihrer Wurzel nutzbringende Wirkungen wie eine Verbesserung der Sehfähigkeit, die Stärkung der Intelligenz oder gar die Verlängerung der Lebensjahre zu.


Der Gattungsname der Kraftwurzel Panax setzt sich aus dem griechischen pás (alles) und ákos (Heilmittel) zusammen und ist zurückzuführen auf die Allesheilerin Panakeia. Es verwundert demnach wenig, dass Ginseng als vermeintliches Allheilmittel im alten China sogar mit reinem Silber aufgewogen wurde.


Durch die Mauren gelangte die Ginsengwurzel später nach Europa, wo sie aber bald wieder in Vergessenheit geriet. Nach einigen Jahren des Schattendaseins gewann sie vor allem beim französischen Hochadel zur Zeit Ludwigs XIV. wieder an Popularität: Am Hof des Sonnenkönigs verfiel man wegen der postulierten fantastischen Wirkungen der Pflanze sogar in eine regelrechte Ginseng-Hysterie.¹

Ginsengwurzeln in einer Holzschale.

Heutige Verwendung

Heute sind es weniger Vertreter des Hochadels als vielmehr gestresste Manager, von Leistungsdruck geplagte Business-Performer und sogar Spitzensportler, die sich die stärkenden Eigenschaften des Ginseng zu Nutze machen. Denn das aus der Wurzel gewonnene Tonikum führt zu mehr Energie und Kraft für den Alltag. 


Auch ältere Menschen profitieren von der belebenden, konzentrationsfördernden und leistungssteigernden Wirkung. In der ostasiatischen Medizin verwendet man das Gewächs heute bei einer Vielzahl weiterer Indikationen: von Schwäche- und Angstzuständen über vermindertem Appetit und Schlaflosigkeit bis hin zu Herzschwäche.

Ginsengwurzeln in einem Bündel.

Schon gewusst?

Der hohe Wert der Ginsengwurzel verdankt sich auch ihrer schweren Kultivierbarkeit und dem extrem langsamen Wuchs der Heilpflanze. 

Triterpensaponine (Ginsenoside), ätherisches Öl (Limonen, Terpineol, Citral u.a.), Vitamine, Phytosterole, Polysaccharide

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