Frau gießt Pflanzen auf dem Balkon.
Frau gießt Pflanzen auf dem Balkon.
Tipps fürs Gärtnern in der Stadt

Urban Gardening

Du wohnst mitten in der Stadt und sehnst dich nach dem Geschmack von Omas Erdbeeren oder den Düften von Papas Kräutersammlung? Mit dem Konzept des Urban Gardenings bringst du mehr Grün in dein Leben – egal ob auf dem Balkon, der Terrasse, auf Dächern oder in Gemeinschaftsgärten. Erschaffe ein kleines Stück Natur in deinem Leben und tu der Umwelt etwas Gutes. Was genau Urban Gardening ist und wie du den Trend umsetzt? Hier ein paar Inspirationen für dich …  

Holzbank inmitten eines Gartens.

Was ist Urban Gardening?

Urban Gardening beschreibt den Trend des Gärtnerns im Privaten oder als Gemeinschaft, überwiegend im städtischen Umfeld mit begrenztem Raum. Neben dem Wunsch nach mehr Sensibilität für unsere Umwelt, Naturnähe und Selbstversorgung stehen beim Urban Gardening auch soziale Aspekte wie gemeinschaftliches Pflanzen, Bewirtschaften und Ernten sowie die Erfüllung einer sinnstiftenden Tätigkeit im Fokus.  

Warum Urban Gardening? 

Durch das eigene Anpflanzen von Obst und Gemüse sparst du nicht nur Geld, sondern verbesserst auch die Qualität und den Geschmack deiner Nahrungsmittel. Das Beste? Frische Aromen direkt vor deiner Tür! Neben der Förderung deiner Gesundheit tust du auch deinem Wohlbefinden etwas Gutes, denn Gärtnern ist als Methode zum Stressabbau bekannt. 


Neben dem Anbau eigener Lebensmittel bietet Urban Gardening weitere Vorteile:  

  • Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks: Durch den Transport von Nahrungsmitteln aus ländlichen Gebieten, werden schädliche Treibhausgasemissionen minimiert.  
  • Urban Gardening leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt.  
  • Die Biodiversität und Luftqualität in städtischen Außenräumen wird erhöht und bietet neue, wichtige Nahrungsquellen für Insekten und Vögel.  

Urban Gardening ist also nicht nur eine Möglichkeit selbst aktiv zu werden und etwas zu bewirken, sondern auch eine Möglichkeit, die Stadt grüner und lebenswerter zu gestalten. 

Viel Grün auf kleinem Raum

Frau erfreut sich an ihren Balkonkräutern.

Der Balkongarten

Du hast einen besonders kleinen Balkon oder sogar nur ein französisches Fenster mit einem kleinen Austritt zur Verfügung? Keine Sorge, auch auf engstem Raum kannst du deinen eigenen Kleingarten anlegen.  


Vertikal oder horizontal? Ein begrünter Balkonkasten, der am Balkongeländer befestigt wird, ist platzsparend und verschönert im Handumdrehen auch den kleinsten Balkon. Eine weitere Möglichkeit, um deinen Balkon zu begrünen ist Pflanzen vertikal anzubauen. Bei dieser raumsparenden Methode werden die Pflanzen an einer Wand oder an einem Rahmen angebaut. Kräuter eignen sich besonders gut für vertikales Gärtnern, da sie in Töpfen angepflanzt werden können. Sie wachsen von Natur aus in die Höhe und können entlang von Wänden oder Gittern angebracht werden. 


Nachhaltigkeits-Tipp: Nutze Regenwasser für die Bewässerung deiner Pflanzen. 

Zwei Hochbeete aus Holz mit frisch angepflanzten Kräutern.

Das Hochbeet

Ein Hochbeet ist eine tolle Alternative, mit der du auch bei wenig Platz Pflanzen rückenfreundlich auf einer erhöhten Fläche anbauen kannst. 

Frau beim Anpflanzen eines Containergartens.

Der Containergarten

Eine weitere Option sind Containergärten, bei denen du die Pflanzen in Containern, Töpfen oder größeren Kübeln anbaust. Die Platzierung von Containergärten ist sehr flexibel. So steht einer schnellen Umdekoration deines begrünten Außenbereichs nichts im Wege.   

 

Tipp: Lass deiner Kreativität freien Lauf und verschönere deine Pflanzengefäße und Töpfe mit bunten Farben oder Motiven. 

Menschen beim gemeinsamen Gärtnern in einem Community Garten.

Community Gärten

Community Gardens oder Gemeinschaftsgärten sind perfekt für alle, die nicht allein gärtnern möchten: In Klein- oder Schrebergarten, öffentlichen Gartenflächen oder geteilten Anlagen teilen sich Interessierte die Gartenarbeit. Gemeinschaftsgärten bieten eine wunderbare Möglichkeit, um Menschen mit gleichen Interessen zusammenzubringen. Gleichzeitig wird das Gemeinschaftsgefühl durch die in Gruppenarbeit erschaffene, grüne Oase gestärkt. 

Rosmarin, Basilikum, Thymian & Co.

Frau erfreut sich an ihren Balkonkräutern.

Der Kräutergarten

Frische Kräuter verleihen jeder Speise die letzte Würze und punkten mit ihren Nährstoffen. Für täglich frische Kräuter brauchst du keine großen Flächen, einen Kräutergarten kannst du dir auch auf kleinem Raum zaubern. Wie das geht?  

Ein kleiner Leitfaden für deinen eigenen Kräutergarten: 

  • Der perfekte Platz: Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Lavendel und Salbei gedeihen am besten in der Sonne. Küchenkräuter wie Basilikum, Schnittlauch, Petersilie, Minze und Koriander benötigen weniger Sonnenlicht und kommen auch mit einem schattigeren Standort gut zurecht.  


  • Gut geerdet: Mediterrane Kräuter bevorzugen einen mineralischen Boden. Spezielle Kräutererde eignet sich hier am besten. Für Küchenkräuter ist Bio-Universalerde eine gute Wahl. 


  • Teamwork: Kräuter mit ähnlichen Bedürfnissen an Nährstoffen, Wasser und Sonne kannst du nebeneinander anbauen. Mediterrane Kräuter solltest du allerdings fern von den Küchenkräutern pflanzen.  


  • Vorsicht bei Minze: Pflanze sie besser in ein separates Gefäß, da ihre Wurzeln besonders stark sind! 


  • Schön geschnitten: Schneide deine Kräuter für einen duftenden und blühenden Kräutergarten regelmäßig zurück. Das Zurückschneiden regt das Wachstum an und lässt deine Kräuter kräftiger und gesünder werden. 

Dein eigenes Gemüse griffbereit 

Tomatenstrauch in Pflanzkübel.

Der Gemüsegarten

Du möchtest deinen eigenen kleinen Gemüsegarten, hast aber nicht viel Platz? Ein Hochbeet ist die ideale Lösung, um auf deinem Balkon oder deiner Terrasse eine erhöhte Anbaufläche für Gemüse zu schaffen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du auch aus alten Holzkisten oder Paletten ein individuelles Beet gestalten. Salate, Radieschen, Gurke und Mangold sind ideal für Anfänger im Gemüsegarten geeignet, da sie unkompliziert zu pflanzen und zu pflegen sind – auch ohne grünen Daumen. Auch Tomaten, Zucchini oder Kartoffeln wachsen gut in einem Gemüsehochbeet. 

Ein kleiner Leitfaden für deinen eigenen Gemüsegarten: 

  • Der perfekte Spot: Gemüse mag es sonnig: Suche einen Platz, der mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält.  


  • Gut geerdet: Lockere Erde und Boden mit einer Harke auf und mische Kompost oder Dünger hinein. Folge den Anweisungen auf der Samenpackung und säe dein Gemüse entsprechend in den vorbereiteten Boden. Vergiss nicht, genügend Platz zwischen den Pflanzen zu lassen, damit sie ausreichend Platz zum Wachsen haben. Halte deinen Gemüsegarten regelmäßig bewässert und entferne Unkraut, um das Wachstum deiner Pflanzen nicht zu beeinträchtigen. 


  • Gut geerntet: Sobald es seine volle Größe erreicht hat und eine reifere Farbe annimmt, ist dein Gemüse bereit zur Ernte. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch eine kleine Probe ernten und probieren, ob das Gemüse bereit für die Ernte ist.  

Welches Gemüse wirst du in deinem Gemüsegarten anbauen? 

Erdbeeren und mehr 

Nahaufnahme von zwei Äpfel an einem Zweig.

Der Obstgarten

Obst ist eine gute Wahl, wenn du deinen Balkon in eine grüne Oase verwandeln möchtest, Kräuter und Gemüse aber nicht so dein Ding sind. Es gibt nichts Besseres, als in einen knackigen Apfel oder eine süße Erdbeere zu beißen, die du selbst angebaut hast. 

Ein kleiner Leitfaden für deinen eigenen Obstgarten: 


  • Der perfekte Spot: Nicht alle Obstsorten eignen sich für den Anbau auf einem Balkon. Beeren, Zitrusfrüchte, Feigen, Kiwis, kleinwüchsige Äpfel oder sogar Kirschen wachsen auch auf einem Balkon oder einer Terrasse. Obstbäume und Beerensträucher benötigen viel Sonnenlicht, mindestens 6 Stunden täglich. Stelle sie also an einen sonnigen Platz auf deinem Balkon. Achte jedoch darauf, dass sie vor starkem Wind geschützt sind. 


  • Gut geerdet: Eine Mischung aus Blumenerde und Sand oder Kies bietet den idealen Boden für deinen Obstanbau. Obstbäume und Beerensträucher benötigen viel Wasser, gieße sie regelmäßig, aber achte darauf, dass der Boden nicht zu nass wird. Entferne regelmäßig tote Blätter und Zweige, um das Wachstum zu fördern. 

Sprossen und Avocado 

Drei Gläser mit Avocado-Kernen beim Keimen.

Der Fensterbank-Garten

Wenn du weder Balkon noch Terrasse besitzt, musst du deine Anbau-Ambitionen nicht aufgeben. Sprossen zu ziehen ist eine einfache Möglichkeit, um deinen grünen Daumen in Aktion zu sehen. Sprossen sind gesund und peppen jedes Gericht auf. Falls du richtig ambitioniert bist, kannst du auch deinen eigenen Avocado-Baum anpflanzen. Das Beste daran? Egal, welche Jahreszeit, dein Baum kann das ganze Jahr über wachsen.  

Ein kleiner Leitfaden für deinen Avocado-Baum: 


  • Kern einer Avocado abspülen und mit vier Zahnstochern in ein Wasserglas setzen. 


  • An einen warmen und hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen. 


  • Wasser alle paar Tage wechseln und darauf achten, dass der untere Teil des Kerns immer im Wasser hängt. 


  • Nach einigen Wochen bis zu einem Monat bekommt der Kern Risse und ein Sprössling wächst heraus. 


  • Sobald der Sprössling 15 cm groß ist und mehrere Blätter hat, pflanze ihn in einen nährstoffreichen Topf. 


  • Stelle den Topf an einen sonnigen Platz und halte die Erde feucht, aber nicht zu nass. 


  • Beschneide deinen Avocado-Baum gelegentlich und dünge ihn, um ihn kräftig zu halten. 

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