Nahaufnahme einer Hand auf einer Schulter liegend, in der Sonne.
Nahaufnahme einer Hand auf einer Schulter liegend, in der Sonne.
Alles über Ursache, Unterschiede und Behandlungsmöglichkeiten

Pigmentstörungen

Pigmentstörungen gehören zu den häufigsten Hautveränderungen und können in vielen Formen auftreten. Dazu gehören zum Beispiel Altersflecken, Pickelmale, Sommersprossen oder Melasma. Letzteres ist eine Form der Pigmentstörung, die sich durch braune Flecken bzw. Verfärbungen auf der Haut äußert, meist im Gesicht. Sie ist oft mit hormonellen Veränderungen verbunden und tritt daher häufig bei Frauen auf. 


Pigmentstörungen sind weit verbreitet. Während manche Menschen ihre Pigmentflecken oder Hautveränderungen als Teil ihrer natürlichen Schönheit akzeptieren, empfinden andere sie als störend und belastend. Wir erklären, was es über die Hyperpigmentierung zu wissen gibt und was du – wenn gewünscht – dagegen tun kannst.

Nahaufnahme einer Haut mit Leberflecken.

Was sind Pigmentstörungen?

Pigmentstörungen sind Veränderungen der Hautfarbe, die durch eine ungleichmäßige Verteilung des Hautfarbstoffs Melanin entstehen. Dieser wird von speziellen Hautzellen, den sogenannten Melanozyten, produziert und beeinflusst die Farbgebung der Haut, Haare und Augen. 


Die Pigmentierung kann aufgrund einer Überproduktion oder Unterproduktion von Melanin variieren, was entweder zu dunklen oder hellen Flecken auf der Haut führt. Eine Überproduktion zeigt sich auf der Haut als flacher, hellbrauner bis schwarzer Fleck in unterschiedlicher Form und Größe, auch Hyperpigmentierung genannt. Weniger Melanin hingegen lässt die Haut heller erscheinen und es entstehen weiße Flecken, eine Hypopigmentierung.


Diese Unterschiede in der Pigmentierung können auf verschiedenen Hauttypen unterschiedlich aussehen und sich in ihrer Intensität sowie Verteilung unterscheiden.

Nahaufnahme einer Haut mit Sommersprossen.

Ursachen von Pigmentstörungen

Bestimmte Pigmentstörungen wie Sommersprossen sind erblich und treten oft schon früh auf. Menschen mit einer genetischen Prädisposition entwickeln häufiger Pigmentveränderungen.


Zudem fördern UV-A- und UV-B-Strahlen die Melaninproduktion und führen bei übermäßiger Sonnenexposition oft zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Farbstoffes und Pigmentflecken. Das passiert besonders bei heller Haut und wird durch Sonnenbrand zusätzlich verstärkt.


Eine weitere mögliche Ursache sind hormonelle Veränderungen. Eine Schwangerschaft, hormonelle Verhütungsmittel und die Wechseljahre können Pigmentstörungen wie Melasma auslösen. Schilddrüsenstörungen begünstigen ebenfalls solche Veränderungen.


Auch bestimmte Krankheiten und Medikamente können Pigmentstörungen verursachen oder verschlimmern. Beispielsweise kann die Autoimmunerkrankung Vitiligo zur Bildung von weißen Hautflecken führen, während bestimmte Medikamente – zum Beispiel eine Chemotherapie oder Antibiotika – die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen und Pigmentstörungen begünstigen.

Wie sieht eine Pigmentstörung aus?

Eine Pigmentstörung kann sich auf vielfältige Weise äußern, je nachdem, um welche Art es sich handelt:

  • Überproduktion von Melanin (Hyperpigmentierung): Eine erhöhte Ausschüttung des Farbstoffes führt zu dunklen Flecken, die an der Sonne ausgesetzten Stellen wie Gesicht und Händen auftreten können.
  • Unterproduktion von Melanin (Hypopigmentierung): Hierbei entsteht eine helle Hautstelle.
  • Völliger Melaninverlust (Depigmentierung): Beim kompletten Pigmentverlust verbleiben nahezu farblose weiße Hautstellen, die besonders empfindlich gegenüber Sonnenlicht sind.

 

Pigmentstörungen können sich zum Beispiel wie folgt zeigen:

  • Muttermale und Leberflecken: Auch als „melanozytäre Nävi“ bekannt, treten diese oft erblichen, dunklen Hautflecken als Ansammlungen pigmentreicher Zellen auf. In einigen Familien kommen sie an den gleichen Stellen vor.
  • Pickelmale: Nach entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne bleibt häufig eine post-inflammatorische Hyperpigmentierung zurück. Die dunklen Flecken zeigen sich meist nach dem Abheilen der Haut.
  • Altersflecken: Diese kleinen, bräunlichen Flecken treten vor allem an sonnengeschädigten Stellen wie dem Gesicht und den Händen auf. Sie werden im Alter durch Sonnenstrahlung begünstigt.
  • Sommersprossen: Sie entstehen hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung, die ihre Farbintensität zusätzlich verstärkt. Die Veranlagung dazu ist genetisch bedingt und wird durch eine Veränderung eines bestimmten Gens verursacht.
  • Melasmen (Schwangerschaftsmaske): Dabei handelt es sich um dunkle, großflächige Flecken, die unregelmäßig begrenzt sind und oft im Gesicht oder an den Armen vorkommen. Diese Form tritt häufig bei hormonellen Veränderungen auf, zum Beispiel in der Schwangerschaft, und wird durch UV-Strahlung verstärkt.
Blonde Frau strahlt lächelnd in die Kamera. Auf ihrem Gesicht spiegeln sich Pflanzenschatten.

Was hilft bei Pigmentstörungen?

Mögliche Behandlungen bei Pigmentflecken

Pigmentstörungen wie Muttermale, Leberflecken, Altersflecken oder Melasma sind meist harmlose Hautveränderungen und erfordern normalerweise keine Behandlung.

Da Pigmentstörungen jedoch ganz unterschiedliche Ursachen haben können, ist bei Unsicherheiten eine Abklärung durch den Dermatologen empfehlenswert. Denn: Es ist wichtig, Pigmentveränderungen von anderen Hautanomalien wie Muttermalen oder potenziellen Anzeichen für Hautkrebs zu unterscheiden.


Zum Schutz der Haut – besonders bei Pigmentflecken – sind Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und schützende Kleidung essenziell.

Zudem gibt es spezielle Pflegeprodukte gegen Hyperpigmentierung, deren Wirkstoffe dunkle Pigmentflecken gezielt mildern können. Für tiefergehende Pigmentstörungen können kosmetische und dermatologische Verfahren wie eine Lasertherapie effektiv sein.

Prävention von Pigmentflecken

Es gibt einige Maßnahmen, mit denen man Pigmentflecken vorbeugen kann:

  • Sonnenschutz: Der wichtigste Schritt zur Prävention von Pigmentstörungen ist konsequenter Sonnenschutz. Sonnenlicht ist der Hauptfaktor, der Pigmentveränderungen fördert. Deshalb sollte man täglich einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) auftragen – auch bei bewölktem Himmel. 
  • Schützende Bekleidung: Hüte, Sonnenbrillen und UV-Schutzkleidung sind ebenfalls wirksame Maßnahmen, um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen und die Entstehung von Pigmentflecken zu verhindern.
  • Hautpflege: Die richtige Pflege kann helfen, die Hautbarriere zu stärken und die natürliche Pigmentierung zu unterstützen. Feuchtigkeitsspendende Cremes helfen dabei, die Haut gesund und widerstandsfähig zu halten.
  • Regelmäßige Hautuntersuchungen: Selbstuntersuchungen sowie regelmäßige Hautscreenings beim Dermatologen sind wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Wenn neue Pigmentflecken auftreten oder bestehende sich verändern, ist es ratsam, diese medizinisch abklären zu lassen.

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