Was ist Urea eigentlich?
Der Ursprung des Begriffs liefert eine einfache Erklärung: „Urea“ leitet sich vom lateinischen „urina“ ab – also Harn – und verweist auf den Ort, an dem der Stoff ursprünglich entdeckt wurde. Es war der deutsche Chemiker Friedrich Wöhler, der Urea 1828 als Erster im Labor künstlich herstellte – ein wissenschaftlicher Durchbruch, denn damit gelang zum ersten Mal die Synthese einer organischen Verbindung aus einer anorganischen Substanz. Heute wird Urea nicht mehr aus Harn gewonnen, sondern synthetisch hergestellt.
Tatsächlich ist Urea aber auch eine körpereigene Substanz, die im Körper eine ganze Reihe sinnvoller Aufgaben erfüllt. Sie ist Teil der sogenannten Hornschicht – dem Stratum corneum – das wie eine Mauer funktioniert: Zellen liegen wie Ziegelsteine in einem Lipid-Fett-Mörtel eingebettet. Dieser Aufbau schützt die Haut vor äußeren Einflüssen und verhindert gleichzeitig, dass zu viel Feuchtigkeit verloren geht.