Urban Jungle in einer Wohnung: ein Stuhl mit Decke darüber ist eingerahmt von vielen Zimmerpflanzen.
Urban Jungle in einer Wohnung: ein Stuhl mit Decke darüber ist eingerahmt von vielen Zimmerpflanzen.
Grün, grüner, Urban Jungle

Was (Zimmer-)Pflanzen für uns und das Raumklima tun

Zimmerpflanzen feiern ein echtes Revival. Von kleinen Sukkulenten auf der Fensterbank bis zur XXL-Monstera im Wohnzimmer – es findet sich kein noch so minimalisch eingerichtetes Zuhause, ohne mindestens ein grünes Statement im Raum. Manchmal stößt man in Innenräumen sogar auf ganze sogenannte „Urban Jungles“, denn gerade in der Stadt – wo grüne Rückzugsorte oft rar gesät sind – holen sich viele mit Zimmerpflanzen einfach gern ein Stück Naturgefühl in die eigenen vier Wände. 


Für uns bei Kneipp ist das mehr als ein Trend. Pflanzen verkörpern genau das, wofür wir stehen: Natürlichkeit, Achtsamkeit und ganzheitliches Wohlbefinden. Doch was steckt hinter dem Hype um Monstera, Ficus & Co.? In diesem Beitrag erfährst du, wie Pflanzen das Raumklima verbessern, welche Arten sich besonders eignen und warum mehr Grün im Alltag so guttut.

Verschiedene Zimmerpflanzen auf Rattan-Pflanzstühlen.

Wie Zimmerpflanzen dein Wohlbefinden und deine Konzentration fördern

Klar, sie sehen hübsch aus und bringen lebendige Akzente in einen sonst vielleicht weniger einladenden Raum. Aber können sie mehr als nur dekorativ sein? Studien zeigen: Ja! Zimmerpflanzen tun nicht nur dem Auge gut, sondern auch Körper und Geist – denn sie können deine Stimmung heben und deine innere Balance positiv beeinflussen. Untersuchungen zeigen sogar, dass Menschen, die in grüner Umgebung arbeiten, konzentrierter und entspannter sind als Personen in rein funktionalen, pflanzenlosen Räumen. 

Verschiedene grüne Zimmerpflanzen in Übertöpfen.

Natürlich entspannt: Warum Zimmerpflanzen auch deinem Kopf guttun

Zimmerpflanzen sind echte Multitalente: Sie verschönern nicht nur Wohnräume, sondern fördern auch im Büro das Wohlbefinden. Studien zeigen, dass allein schon der Anblick von Pflanzen beruhigend wirken und Stress abbauen kann – etwa durch beruhigende Grüntöne, die das vegetative Nervensystem positiv beeinflussen können. Pflanzen schaffen zudem ein Gefühl von Geborgenheit und Verantwortung. Wer sich um sie kümmert, stärkt sein Selbstwertgefühl – ein Trend, der sich unter dem Begriff „Plant Parenting“ auf Social Media verbreitet. Das tägliche Pflegen wirkt entschleunigend und gibt dem Alltag Struktur und Sinn. Pflanzenpflege lässt sich ideal als kleine Alltagsroutine integrieren: Ob Gießen, Umtopfen oder das Beobachten der Blätter – solche Momente entschleunigen und schaffen bewusste Pausen.

Junge Frau sitzt in einem Boho-Hängesessel in ihrer Wohnung und liest ein Buch.

Welche Pflanze passt zu dir – und zu deinen Räumen?

Nicht jede Zimmerpflanze wirkt gleichermaßen positiv auf unsere Psyche. Laut Umweltpsychologin Dr. Jenny Berger lösen besonders gesunde, sattgrüne Pflanzen mit weich geschwungenen, runden Blättern – wie Palmen, Efeututen oder Trauerfeigen – positive Gefühle aus. Sie wirken beruhigend und erinnern oft an Urlaub. Pflanzen mit spitzen oder stacheligen Blättern wie Kakteen schneiden schlechter ab, da sie oft unbewusst mit Gefahr assoziiert werden. Grundsätzlich gilt: Harmonische Formen und ruhige Grüntöne fördern Entspannung.


Trotzdem zählt am Ende dein persönlicher Geschmack – auch Kakteen dürfen bleiben, wenn du sie magst. 


Fun Fact: Schon ein Foto oder Bild einer Pflanze kann genügen, um nachweislich positive Emotionen zu erzeugen!

Grüne Helfer für bessere Luft?

Zimmerpflanzen verschönern nicht nur Räume, sondern können auch das Raumklima verbessern. Zwar ist ihre luftreinigende Wirkung laut aktuellen Studien geringer als lange angenommen, doch einige Arten binden in kleinem Umfang Schadstoffe oder verbessern die Luftfeuchtigkeit. Wer sein Zuhause also schöner und etwas gesünder gestalten möchte, sollte auf Pflanzen mit nachgewiesenem Nutzen fürs Raumklima achten. Der wichtigste Faktor für gute Raumluft bleibt jedoch regelmäßiges Lüften.


Hier ein Überblick über bewährte luftreinigende Zimmerpflanzen, die sich gut pflegen lassen und nachgewiesen bestimmte Vorteile bieten:

  • Grünlilie (Chlorophytum comosum): Ein absoluter Klassiker: Sie filtert Formaldehyd und Xylol aus der Luft und ist extrem pflegeleicht – perfekt für Einsteiger!
  • Bogenhanf (Sansevieria trifasciata): Auch „Schwiegermutterzunge“ genannt, ist diese Pflanze sehr widerstandsfähig. Sie zählt zu den sogenannten CAM-Pflanzen und gibt auch nachts Sauerstoff ab.
  • Efeutute (Epipremnum aureum): Diese Kletterpflanze ist anspruchslos und gedeiht auch im Halbschatten. Sie kann in begrenztem Umfang Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd aufnehmen.
  • Aloe vera: Auch sie kann Formaldehyd aus der Luft aufnehmen und ist zudem als Heilpflanze beliebt. Erfahre mehr über Aloe vera und ihre Wirkung . 
  • Einblatt (Spathiphyllum): Das Einblatt ist pflegeleicht und kann Schadstoffe wie Benzol und Trichlorethylen absorbieren. Es trägt zudem zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei.
  • Ficus benjamina: Der Ficus trägt durch Verdunstung zur Luftbefeuchtung bei. Achte aber darauf, ihn nicht zu oft umzustellen – das mag er nicht.
  • Areca-Palme (Dypsis lutescens): Diese Palme ist bekannt für ihre hohe Verdunstungsrate und kann so ebenfalls zur Luftbefeuchtung beitragen.

Richtig gepflegt – so bleiben deine Topfpflanzen fit

  • Gießen mit Maß: Staunässe vermeiden, denn sie führt zu Wurzelfäule. Lieber einmal weniger gießen als zu viel!
  • Blätter abstauben: Saubere Blätter können besser atmen und Schadstoffe aufnehmen.
  • Standort prüfen: Jede Pflanze hat ihre Vorlieben – manche mögen Sonne, andere lieber Halbschatten.
  • Erde kontrollieren: Gesunde Erde verhindert Schimmelbildung.
  • Luftfeuchtigkeit im Auge behalten: Besonders tropische Pflanzen danken dir eine Luftfeuchtigkeit von 40–60 %.
Gummibaum steht neben einem Bett mit gelb-orangener Musselinbettwäsche.

Mythen-Check: Pflanzen im Schlafzimmer – gefährlich oder gesund?

„Pflanzen im Schlafzimmer? Lieber nicht!“ – Dieses Gerücht hält sich hartnäckig, ist aber wissenschaftlich nicht belegt. Zwar betreiben Pflanzen nachts keine Photosynthese und verbrauchen minimal Sauerstoff, doch die Menge ist im Verhältnis zum Raumvolumen völlig unbedeutend.


Im Gegenteil: Gesunde, gepflegte Pflanzen können durch ihre beruhigende Wirkung und die Regulierung der Luftfeuchtigkeit sogar das Einschlafen fördern.

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