Frau sitzt in einer Decke eingekuschelt auf dem Sofa und putzt sich die Nase.
Frau sitzt in einer Decke eingekuschelt auf dem Sofa und putzt sich die Nase.

Erkältung natürlich vorbeugen – mit der Kneipp Philosophie

Alle Jahre wieder… Herbst und Winter gelten als Hochsaison der Erkältungszeit. Durchschnittlich erkälten sich Erwachsene etwa zwei bis vier Mal im Jahr. Kinder sind mit sechs bis zehn Infekten im Jahr häufiger betroffen. Das liegt zum einen an den rund 200 unterschiedlichen Erkältungsviren, die der Kinderkörper noch nicht kennt und für die er in jungen Jahren erst Abwehrstoffe bilden muss. Zum anderen ist unser Immunsystem in der nasskalten Jahreszeit oftmals geschwächter als in den Sommermonaten und unser Körper somit anfälliger für eine Erkältung. Erkältungsviren haben dann leichtes Spiel.¹

Frau sitzt eingewickelt in einer Decke am Tisch und schenkt sich Zitronenwasser aus einer Karaffe ein.

Was ist eine Erkältung?

Bei einer Erkältung dringen Krankheitserreger über die Schleimhäute von Nase oder Rachen in die oberen Atemwege ein. Deshalb bemerken wir erste Symptome wie ein Kratzen im Hals, Nasenkribbeln oder auch ein allgemeines Kältegefühl bereits vor dem eigentlichen Krankheitsausbruch. Eine Erkältung wird durch Viren verursacht und durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheitsbeschwerden – beträgt in der Regel zwei bis vier Tage.


Im Allgemeinen dauert eine Erkältung sieben bis zehn Tage an, bevor sich unser Körper von der viralen Infektion erholt hat. Typische Symptome bei einer Erkältung sind neben allgemeiner Abgeschlagenheit und Schwäche auch Schnupfen oder eine verstopfte Nase, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, Husten oder auch leichtes Fieber. Da eine Erkältung oftmals auch als grippaler Infekt bezeichnet wird, kommt es häufig zu Verwechslungen zwischen einer Grippe und einem grippalen Infekt. Doch wie unterscheidet sich ein grippaler Infekt von der Grippe?

Frau sitzt eingewickelt in einer Decke mit einer Tasse Tee am Küchentisch.

Grippaler Infekt oder Grippe? Die Unterschiede:

Anders als bei einer Erkältung kündigen sich die Krankheitsbeschwerden einer Grippe nicht vorher an, sondern treten plötzlich ein. Erkrankte plagen sich mit hohem Fieber (über 38,5 Grad Celsius) begleitet von Schüttelfrost, starken Kopf- und Gliederschmerzen oder auch trockenem (Reiz-)Husten.² Auslöser der Grippe-Symptome sind Influenza-Viren. Die Grippe-Viren verändern sich ständig. Das ist auch der Grund, weshalb der Grippeimpfstoff jährlich angepasst werden muss. Da eine Grippe-Erkrankung nicht immer so harmlos wie eine Erkältung verläuft, sollte bei Verdacht auf eine Grippe-Infektion ein Arzt aufgesucht werden.

Wie kann ich einer Erkältung vorbeugen?

Wir geben dir in unserem Erkältungsratgeber Tipps zur Vorbeugung einer Erkältung an die Hand – basierend auf den 5 Säulen Sebastian Kneipps.

Ein starkes Immunsystem ist besonders in der Erkältungszeit wichtig, um sich keine Erkältung einzufangen. Sebastian Kneipps holistische 5-Säulen-Philosophie eignet sich bestens, um auf natürliche Weise unseren körpereigenen Abwehrmechanismus, unser Immunsystem, zu stärken und Erkältungen abzuwehren. 


Insbesondere einige von Kneipps Wasseranwendungen eignen sich optimal zur Stärkung des Immunsystems. Beispielsweise regen Wechselduschen oder ein ansteigendes Fußbad die Durchblutung an, was wiederum das Immunsystem vorbeugend stärkt.

Unsere Hände gelten neben der Tröpfcheninfektion als Hauptüberträger von Krankheitserregern in der Erkältungszeit. Wer sich mit infizierten Händen in das Gesicht fasst oder kontaminierte Gegenstände berührt, kann die Erkältungserreger über die Schleimhäute in den Körper transportieren. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen verringert das Risiko einer Ansteckung – das haben Studien bewiesen.³ Für eine optimale Handhygiene in der Erkältungszeit die Hände 20 bis 30 Sekunden lang einseifen. Dabei den Handrücken, die Daumen und die Fingerspitzen nicht vergessen, die Hände danach gründlich mit Wasser waschen und abtrocknen.

Damit sich Erkältungsviren erst gar nicht an den Schleimhäuten festsetzen, sollte besonders in der Erkältungszeit auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, um die Schleimhäute zu befeuchten. Insbesondere Tees sind während der kalten Jahreszeit beliebt, denn sie überzeugen gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen können Kräutertees wie Kamille oder Salbei antibakteriell wirken. Zum anderen schätzen viele die wohltuende Wärme der Tees im Winter.


Auch weil wir uns in den kalten Monaten überwiegend in geschlossenen Räumen mit trockener Heizungsluft aufhalten, trocknen unsere Schleimhäute schneller aus. Regelmäßiges Lüften oder Luftbefeuchter können hier Abhilfe schaffen.

Bei den typischen Erkältungs-Symptomen einer verstopften Nase oder einem entzündeten Rachen verspricht ein Gesichtsdampfbad Linderung. Beim Inhalieren werden durch die hohe Luftfeuchtigkeit des Wasserdampfes die Schleimhäute sanft befeuchtet, was oft als angenehm empfunden wird. Zusätzlich wirkt die Wärme einer Inhalation entspannend. Das Gesichtsdampfbad bei einer Erkältung je nach Bedarf täglich 5 bis 10 Minuten anwenden.


Schöner Nebeneffekt: Die Poren der Gesichtshaut öffnen sich durch den warmen Wasserdampf, überschüssiger Talg löst sich und Schmutz wird sanft entfernt. Das Ergebnis: Gereinigte und zarte Haut!

Warm eingepackt spricht auch bei einer Erkältung nichts gegen einen moderaten Spaziergang an der frischen Luft. Im Gegenteil: Ein Spaziergang kann während einer Erkältung helfen, den Kreislauf anzuregen. Zudem kann der erkrankte Körper Vitamin D durch das Sonnenlicht aufnehmen. Generell gilt, den Körper bei einer Erkältung nicht zu überlasten. Im Zweifel auf den eigenen Körper hören, er weiß am besten, was ihm während einer Erkältung guttut.

Gesunde Ernährung

Bewährte Hausmittel gegen Erkältung

Schon allein der Gedanke an Großmutters selbst aufgesetzten Zwiebelsaft lässt viele vor Ekel erschaudern. Dabei gibt es in der Tat alte Hausmittel, die Erkältungs-Symptome lindern können. Wir haben für dich zwei gängige Hausmittel bei einem grippalen Infekt zusammengestellt, die sich als schnelle Hilfe zur Bekämpfung der Erkältung bewährt haben. 

Ausreichend trinken hilft, um die Beschwerden einer Erkältung zu lindern. Als Tee zubereitet, hilft die goldgelbe Knolle der Ingwerpflanze bei Erkältungsbeschwerden. Die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe, die Gingerole, sowie ihre ätherischen Öle wirken antibakteriell, entzündungshemmend sowie durchblutungsfördernd. Obwohl noch nicht wissenschaftlich bewiesen, ist anzunehmen, dass durch die verbesserte Durchblutung Entzündungsbotenstoffe schneller abtransportiert werden und deshalb die Erkältungs-Symptome abflachen. Typischerweise wird der Ingwer als Tee zubereitet. Bei der Zubereitung eines Ingwertees gegen Erkältung solltest du darauf achten, den Ingwer nicht zu stark zu schälen. Denn wie beim Apfel stecken auch beim Ingwer die wertvollen Nährstoffe direkt unter der Schale. Am besten verwendest du also ungespritzten Ingwer aus biologischem Anbau.


Achtung: Bei Bluthochdruck und während einer Schwangerschaft muss die Nutzung des Ingwers als Hausmittel gegen Erkältung vorher mit einem Arzt abgestimmt werden.


Honig ist als Süßungsmittel in Tees und Heißgetränken beliebt. Auch während einer Erkältung wird Honig aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Da Honig hitzeempfindlich ist, sollte man ihn erst auf Trinktemperatur abkühlen lassen, bevor man ihn als Süßungsmittel in Tees und Co. einsetzt, da sonst wertvolle Enzyme zerstört werden.⁴


Achtung: Auch wenn Honig ein Naturprodukt ist, kann er für Säuglinge im ersten Lebensjahr gefährlich sein. „Da die Darmflora von Säuglingen noch nicht vollständig entwickelt ist, können aufgenommene Clostridiensporen auskeimen, Toxin bilden und zum Krankheitsbild des Botulismus beim Säugling führen.“⁵ Bei Säuglingen solltest du deshalb auf Honig als Hausmittel verzichten. 

Wie werde ich eine Erkältung schnell wieder los? Ruhe und Entspannung!

Während einer Erkältung läuft unser Körper auf Hochtouren, da er seine ganze Energie in die Abwehr der Krankheitserreger steckt. Für eine schnelle Genesung sind deshalb Ruhe und Entspannung wichtig, um die körpereigenen Energiereserven wieder aufzufüllen und die Erkältung schnell loszuwerden. Ausreichend Schlaf hilft zusätzlich, das Stresslevel des Körpers zu senken und die Erkältungs-Symptome zu bekämpfen.

Petrischale mit Öl, rechts daneben eine Pflanze im Anschnitt.

Pflanzen und ihre ätherischen Öle

In einigen unserer Erkältungstipps spielen sie eine wichtige Rolle. Das gleiche gilt für unsere Erkältungsprodukte. Aus einigen Pflanzen wie dem Eukalyptus lassen sich ätherische Öle gewinnen, die wohltuend in der Erkältungszeit sein können. Schon „Kräuterpfarrer“ Sebastian Kneipp hat zu seinen Lebzeiten viele Heilpflanzen aus der Klostermedizin wiederentdeckt, die unter anderem bei Erkältungsbeschwerden helfen. Sein rund 200 Jahre altes Wissen über Kräuter und Pflanzen ist heute aktueller denn je.

Die in diesem Beitrag beschriebenen Inhalte sind nicht zwangsläufig auf unsere Kneipp Produkte übertragbar. Kneipp® Arzneimittel, Kosmetika sowie weitere Kneipp Produkte sind ausschließlich nach ihrer Indikation oder ihrer Zweckbestimmung zu verwenden. 

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