In einem Badezimmer liegt eine Frau in einer Badewanne, man kann sie nur von hinten sehen.
In einem Badezimmer liegt eine Frau in einer Badewanne, man kann sie nur von hinten sehen.
Wenn die Dusche mal Pause hat:

das Vollbad als Ritual der Regeneration

Time out – all in: In der Badewanne schimmert verheißungsvoll das frisch eingelassene Wasser und das Bad ist in stimmungsvolles Kerzenlicht getaucht. Umrahmt wird die Szenerie von deiner Lieblingsmusik oder einfach nur der Stille, die du nach dem Trubel des Alltags so sehr herbeigesehnt hast. Diese Zeit gehört ganz dir. Es bedarf keiner großen Erklärung, dass du dir mit einem Vollbad grundsätzlich etwas Gutes tust. Allerdings kann die beliebte Spa-Auszeit noch viel mehr sein als purer Seelenbalsam ...

Voll und ganz besonders:

Frau mit langen braunen Haaren entspannt in einer Badewanne. Ansicht von hinten.

Der richtige Moment fürs Vollbad

Je kälter, grauer, stürmischer und ungemütlicher es draußen wird, desto verlockender ist die Aussicht, die Dusche mal Dusche sein zu lassen. Ab ins Vollbad! Doch wie so viele Dinge lässt sich das Vollbad mit den richtigen Kniffen von einem schönen zu einem vollendeten Erlebnis machen – einem Erlebnis, von dem Geist und Körper gleichermaßen profitieren. Damit sind wir auch schon beim ersten Tipp, bevor wir sprichwörtlich in die Tiefe gehen: Ein Vollbad solltest du dir im Gegensatz zur Dusche maximal ein- bis zweimal pro Woche gönnen; so hältst du wortwörtlich seinen Charakter als besonderes Ritual „warm“, auf das man sich immer wieder aufs Neue freuen kann.


Wusstest du?

Das Vollbad zählt auch zu Sebastian Kneipps Wasseranwendungen.

Unter allen Bädern hat die meiste Wirkung das Vollbad. Den Kranken bekommen diese Bäder sehr gut, und sie nehmen sie auch recht gerne.

Schwarz-weiß portrait von Sebastian Kneipp.
Sebastian Kneipp

Vor dem Bad:

Wie bade ich – und wenn ja: wie wirkt‘s?

Jeder Mensch ist einzigartig. Die Freude an der entspannenden Wirkung des Badens dürften aber trotzdem die meisten mit dir teilen. Alles Weitere hängt natürlich von deinen individuellen Bedürfnissen sowie deiner körperlichen Verfassung ab – und beginnt vor dem Gang in die Badewanne mit der passenden Badeart, -temperatur und -dauer:

  • Einmal bis zum Hals, bitte: Das warme Vollbad wirkt entspannend auf deinen Körper; der Auftrieb im Wasser wiederum entspannt Muskeln und Gelenke
  • Weniger ist manchmal mehr: Das Dreiviertelbad, bei dem das Wasser nur bis zur Brust geht, übt etwas weniger Reizstärke auf den Organismus aus. Eine ideale Alternative für alle, die ihren Kreislauf etwas schonen wollen – etwa, wenn sich eine Erkältung anbahnt. Zusätzlicher Benefit: Durch einen geringeren Wasserverbrauch schonst du natürliche Ressourcen.
  • Zu viel Grad sein lassen: Sebastian Kneipp empfahl für das warme Vollbad eine Wassertemperatur von 36 bis 38 Grad. Diese reicht aus, um die Durchblutung zu fördern, den Stoffwechsel anzukurbeln und das Immunsystem zu stärken. Zu heißes Wasser entzieht der Haut viel Feuchtigkeit und kann Herz und Kreislauf über Gebühr belasten
  • Qualität vor Quantität: Ob im Vollbad oder Dreiviertelbad: Du solltest vor allem aus Rücksicht auf eine stabile Blutzirkulation nicht länger als 15 – 20 Minuten in der Badewanne verbringen

Im Bad:

Dunkelhaarige Frau sitzt mit angewinkelten Beinen in einer Badewanne voller Schaum.

Welcher Badezusatz darf’s heute sein?

Oder besser gesagt: welche zusätzliche Wirkung? Spätestens an diesem Punkt spielt das warme Bad seine Vorteile als regelrechtes „Wunschkonzert“ aus. Angesichts der großen Bandbreite an verschiedensten Produktvarianten dürfte hier für so gut wie jedes Bedürfnis das richtige dabei sein. So kannst du in der Wanne zum Beispiel:

  • Erkältungsbeschwerden lindern: Hier empfehlen sich Kristalle oder Bäder mit Eukalyptusöl. 
  • Tiefenentspannung finden: zum Beispiel mit Kristallen oder Badeessenzen, die natürliche ätherische Öle oder Extrakte von Melisse, Sandelholz und Co. enthalten. Je nach persönlicher Duftvorliebe verhelfen sie dir im warmen Wasser dank ihrer aromakologischen Wirkung zu innerer Ruhe.
  • deine Haut pflegen: Wer beim Vollbad die Hautfeuchtigkeit erhalten oder sogar fördern möchte, macht mit Pflegeölbädern auf Basis natürlicher Öle alles richtig. Sie können rückfettend wirken, Spannungsgefühle mindern und die Haut weich und geschmeidig halten.
  • deiner Muskulatur zusätzliche Entspannung gönnen: Gerade nach sportlichen Aktivitäten oder ziemlich anstrengenden Tagen kannst du den Relaxationseffekt noch verstärken. Mit Arnika-Extrakten versetzte Badezusätze sind hier definitiv das Mittel der Wahl.

Nach dem Bad:

Nur die Ruhe!

Rein in die Dusche … raus aus der Dusche. Rein in die Badewanne … gaaanz langsam raus aus der Badewanne (vor allem bei niedrigem Blutdruck)! Schließlich muten wir beim Baden unserem Körper um einiges mehr zu als wenn wir duschen.


Apropos: Nach Kneipp kann ein kurzes kaltes Abduschen oder ein kalter Knieguss nach dem Bad zur Herz-Kreislauf-Stabilisierung beitragen. Plane jedenfalls ein großzügiges Zeitfenster für die Phase danach ein: ganz gleich, ob du dich ins Bett kuschelst oder ein weiteres Selfcare-Ritual folgen lässt. 


Übrigens: Leidest du an Herz- Kreislauferkrankungen, Krampfadern oder Entzündungszuständen wie rheumatischer Arthritis, solltest du beim Baden besondere Vorsicht walten lassen und dich vorher mit deiner Ärztin oder deinem Arzt absprechen.  

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