Baden ist gut für Körper und Geist. Aber wie macht man’s eigentlich richtig? Was sollte man beim Sprung in die Wanne beachten? Hier findest du nützliche Tipps, wissenswerte Fakten und kleine Hilfestellungen, wie du am besten von der wohltuenden Wirkung eines Bades profitierst.

Frau liegt in der Badewanne und legt ihre Beine auf die Kante der Wanne.

Morgens oder abends? Wann ist die richtige Zeit zum Baden?

Es kommt auf die richtige Zeit an: Um die entspannende Wirkung eines Bads effizient zu nutzen, bietet sich der Abend gegen 21 Uhr kurz vor dem Schlafengehen an. Das Bad macht müde, sodass es wunderbar auf die Nachtruhe vorbereitet. Ein kühles Bad hingegen erfrischt und bringt den Kreislauf in Schwung. Entsprechend sollte man dafür den Vor- oder Nachmittag wählen.

Dunkelhaarige Frau entspannt in der Badewanne.
Ein kühles Bad erfrischt und regt den Kreislauf an.

Heiß, lauwarm, kalt? Wie sollte die Badewassertemperatur sein?

Wie ist die ideale Badewassertemperatur? Wer sich erfrischen und den Kreislauf anregen möchte, wählt ein kühles Bad. Die Wassertemperatur sollte dabei jedoch nicht weniger als 20 Grad Celsius betragen. Denn liegt die Temperatur unter 20 Grad, muss der Körper viel Energie aufwenden, um die Körpertemperatur wieder auf ein normales Niveau zu bringen. er zieht die Blutgefäße zusammen, der Körper kann nicht mehr auskühlen und dies wiederum kann zu einem Hitzestau führen – also alles andere als produktiv, wenn man sich abkühlen möchte.


Kleiner Tipp für coole Badefreunde: Wer kalt badet, sollte sich nur wenige Sekunden im Wasser aufhalten und danach richtig aufwärmen.

Das Badewasser sollte nicht zu heiß sein

Ein warmes Bad dient in erster Linie der Entspannung. Hierbei ist eine Wassertemperatur von 36 bis 38 Grad Celcius empfehlenswert. Wärmer sollte das Badewasser nicht sein: Eine zu hohe Temperatur kann das Herz- und Kreislaufsystem belasten. Außerdem verliert die Haut umso mehr Feuchtigkeit, je wärmer das Wasser ist. Bei einem warmen Bad empfiehlt sich eine Badedauer von 15 bis 20 Minuten.

Badedauer: Wie oft und wie lange?

Der Spruch „Du hast wohl zu heiß gebadet“ kommt nicht von ungefähr: Denn eine zu lange Badedauer kann den Kreislauf belasten und die Haut austrocknen. Daher sollte ein Bad in der Regel nicht länger als 20 Minuten dauern. Mindestens fünf Minuten sollte man sich jedoch schon Zeit nehmen, um überhaupt von der entspannenden und wohltuenden Wirkung des Badens profitieren zu können. Und wie oft? Pro Woche sind ein bis zwei Bäder empfehlenswert.

Bauch einer Schwangeren Frau spitzt aus dem Badewasser heraus.

Baden in der Schwangerschaft

Viele Frauen schrecken davor zurück, während der Schwangerschaft zu baden. Sie befürchten, das heranwachsende Baby zu belasten und im schlimmsten Fall dessen Gesundheit zu gefährden. Die Sorgen sind jedoch unbegründet: Auch während der Schwangerschaft darf gebadet werden. Insbesondere, weil es für das ungeborene Kind genauso entspannend ist wie für die werdende Mama. Allerdings gibt es zwei wichtige Punkte zu beachten.



Auf die richtige Wassertemperatur kommt's an

Die Temperatur des Badewassers sollte nicht zu hoch gewählt werden. Das Wasser sollte warm, jedoch nicht heiß sein, auf keinen Fall mehr als 38 Grad Celcius. Ist die Temperatur höher, könnte dies vorzeitige Wehen auslösen. Außerdem wird der ohnehin schon intensiv beanspruchte Kreislauf zusätzlich belastet, was natürlich gerade in der Schwangerschaft zu vermeiden ist. Im besten Fall sollte sich die Mama in spe während des Badens nicht alleine in der Wohnung aufhalten.



Badedauer: Kurz, aber wirksam

Auch bei der Badedauer heißt es: Qualität statt Quantität. Länger als 15 Minuten sollte das Bad nicht andauern. Auch hierfür liegt der Grund im ohnehin schon beanspruchten Kreislauf. Dauert das Bad länger als nötig, besteht das Risiko, dass der Blutdruck beim Ausstieg aus der Wanne zu schnell abfällt. Die Folge: Der Kreislauf kollabiert. Deshalb lieber langsam aus der Wanne steigen und dem Körper Zeit lassen, sich an die kühlere Raumtemperatur zu gewöhnen.

Dunkelhaarige Frau entspannt in der Badewanne.

Badezusatz: Ist weniger mehr?

Viel hilft nicht immer viel – das gilt auch für den Badezusatz. Dennoch gibt es auf die Frage nach der idealen Dosierung des Badezusatzes pauschal keine richtige Antwort. Allein schon deshalb, weil Badewannen unterschiedlich groß sind und unterschiedlich viel Wasser fassen oder sich Badeöle, Badesalze und Co. in der Dosierungsmenge unterscheiden.


Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einfach einen Blick auf die Produktverpackungen werfen, wo oftmals Empfehlungen für eine 100-Liter-Badewanne ausgewiesen sind. In der Regel liegen die Dosierungsmengen hierbei zwischen 10 bis 50 ml.

Richtig kneippen: Vollbad vs. Dreiviertelbad

Die Menge macht den feinen Unterschied: Beim Vollbad reicht das Wasser bis zum Hals, beim Dreiviertelbad bis zur Brust. Der einzige Unterschied zwischen beiden Bädern ist die Reizstärke auf den Organismus. Diese fällt beim Vollbad größer aus, der gesamte Körper profitiert vom Wasserdruck und entspannt. Die Reizstärke beim Dreiviertelbad ist wiederum geringer, was aber durchaus auch von Vorteil sein kann: Da beim Dreiviertelbad ein kleinerer Teil des Körpers mit Wasser bedeckt ist, ist eine längere Verweildauer möglich.



Warum Baden glücklich macht

Baden macht nicht nur sauber – sondern auch glücklich! Denn was gibt es Schöneres, als dem hektischen Alltag oder persönlichem Stress für ein paar Minuten zu entfliehen und in der eigenen Badewanne mal wieder richtig abzutauchen? Baden kann vieles. Von Entspannen bis Beleben, den Kreislauf sanft anregen oder den Stoffwechsel in Schwung bringen. Und das Beste: Danach fühlt man sich wie neugeboren.

Mann sitzt in der Badewanne und streift sich die Haare zurück.

Baden ist Frauensache? Nein, Männer!

"Baden ist nur etwas für Frauen" - ein Vorurteil. Wir sagen: Schluss mit diesem Klischee aus längst vergangenen Tagen! Denn immer mehr Männer entdecken die wohltuende Kraft entspannender Bäder für sich. 


Bereits 19 Prozent der Männer nehmen sich mindestens einmal pro Woche Zeit für ein ausgiebiges Bad. Bei Frauen ist dieser Anteil zwar momentan noch deutlich höher: Gut 32 Prozent von ihnen steigen mindestens einmal pro Woche in die Wanne, aber der Trend geht ganz klar in eine Richtung: Man(n) badet gern!



Auf seine Bedürfnisse abgestimmt

Die erweiterte Auswahl an Badeprodukten für Männer ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum "er" heute öfter abtaucht. Während Männer vor einigen Jahren noch zu Badezusätzen mit vermeintlich femininen Düften wie Lavendel oder Rose greifen mussten, können sie sich mittlerweile auch von herben Badeessenzen verwöhnen lassen. Kühle Minze, Zedernholz oder Zitronengras sind nur einige Beispiele an Produkten, die extra auf seine Bedürfnisse abgestimmt sind. 

Auch Männer wollen beste Qualität

Auch Männer wollen beste Qualität

In ihrer Wirkung stehen die Produkte für Männer denen für Frauen natürlich in nichts nach. Das Aroma-Pflegeschaumbad "Männersache" von Kneipp überzeugt den anspruchsvollen Mann zum Beispiel durch natürliche Inhaltsstoffe, das Zusammenspiel von maskulinem Duft, intensiver Farbe und langanhaltendem Schaum macht dieses Bad zu einem ganzheitlichen Erlebnis für die Sinne. Auch den vielen weiteren Kneipp Produkten wie "Waldspaziergang", "Entspannung Pur" oder "Muskel Aktiv" kann man(n) sicherlich etwas abgewinnen. 

Das könnte dich auch interessieren:

Dunkelhaarige Frau mit Locken lehnt mit Blick nach links über dem Rand einer Badewanne.

Baden kann die Haut optimal pflegen – wenn man weiß, wie es richtig geht.

Traditioneller japanischer Onsen.

Wir haben unsere eigenen Baderituale. Doch wie baden andere Kulturen und Länder?

Ätherische-Öl-Flasche auf Sternanis.

Düfte wirken unterbewusst auf deine Stimmung. Wir erklären wie.

Frau in Bademantel lässt blaue Badekristalle in eine Badewanne rieseln.

Badesalz oder Schaumbad? Sprudelnd oder schäumend? Was macht den Unterschied?