Papier mit Recycling-Logo
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Auf dem Weg zu nachhaltigeren Verpackungen

Nicht erst seit heute ist die Flut an Verpackungen sowie der Mangel an Entsorgungswegen und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft als globales Problem sichtbar. Weltweit führen unsachgemäß oder sogar illegal entsorgte Abfälle zu immensen Umweltschäden und Belastungen der Artenvielfalt. Wir wollen unseren Beitrag für den Erhalt unserer Lebensräume leisten, denn:

Die Gesundheit des Menschen ist untrennbar mit einer gesunden Umwelt verbunden.

Die beiden Kneipp Mandelblüten Gesichtscremes neben dem Red-Dot-Winner-Logo
Das Verpackungsdesign der Mandelblüten Gesichtspflege mit einem Deckel aus nachwachsenden Rohstoffen wurde mit dem Red Dot Award 2023 ausgezeichnet.

2019 haben wir uns deshalb erweiterte, ambitionierte Ziele für die nachhaltigere Gestaltung unserer Verpackungen gesetzt. Seither haben wir Innovationen auf den Weg gebracht, auf die wir sehr stolz sind und für die wir sogar ausgezeichnet wurden.


Gleichzeitig sind wir an Erfahrung reicher geworden und an diversen Herausforderungen gewachsen. Wir lassen dich an unseren Erfolgen und an den Hürden teilhaben. Denn beides gab es natürlich. Einfach wäre ja schließlich langweilig.

Plastikfrei in die Zukunft

Wir wollen in unserem Verpackungsportfolio auf erdölbasiertes Plastik verzichten (lies hier, warum das so ist). Deshalb nutzen wir bereits Alternativen aus Glas, Aluminium und Papier – also Materialien mit guten Recyclingquoten. Darüber hinaus verwenden wir Bio-Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie haben alle Vorteile, die eine Kunststoffverpackung so praktisch machen – stabil, schützt vor Feuchtigkeit, hygienisch – aber sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen. Damit schonen wir wertvolle Ressourcen und vermeiden umweltschädliche fossile Rohstoffe wie Erdöl. Also die perfekte Lösung? Leider noch nicht ganz. (Spoiler: Die perfekte Lösung gibt es leider noch nicht.)

Wir haben den Anspruch bei der Entwicklung unserer Verpackungen in Kreisläufen zu denken. Das heißt: entweder recyclingfähig oder biologisch abbaubar.

Auch die von uns verwendeten Bio-Kunststoffe wie „Paper Blend“ für die Kappen unserer Lippenpflege und „forewood“ für die Deckel unserer Cremetiegel sind potenziell industriell kompostierbar und entsprächen damit unserem Anspruch in Sachen Kreislaufwirtschaft. Allerdings fehlt derzeit noch die Infrastruktur für die Verwertung solch neuer Materialien. Bestehende Abfallsysteme sind mit Blick auf lang bekannte Verpackungsmaterialien konzipiert; auf neue, innovative Materialien sind sie noch nicht eingestellt. Diese werden (wie leider so viele andere Verpackungen auch) verbrannt.

Auf der einen Seite haben wir somit einen wichtigen Fortschritt für ressourcenschonende Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen – auf der anderen Seite fehlt aktuell das Element der Kreislauffähigkeit. Was also tun? Wir haben für uns entschieden, Stillstand ist keine Option:

Wir wollen und können nicht warten, bis irgendwann eine optimale Ausgangsbasis verfügbar ist. Der Weg zu nachhaltigeren Lösungen ist ein Prozess des ständigen Nachbesserns. Transformation ist nur möglich, wenn Impulse aus dem Markt gegeben werden.

Alexander C. Schmidt CEO der Kneipp Gruppe

Verpackungen kreislauffähig gestalten

Rund dreiviertel aller Verpackungstypen unseres Produktportfolios sind deshalb bereits recyclingfähig – oder (bei Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen) potenziell industriell kompostierbar. Daran haben wir seit Jahren konsequent gearbeitet. Wie immer sind auch hier die letzten Meter zur 100-Prozent-Marke die schwierigsten. Schließlich geht es um jedes einzelne Bestandteil unserer Packagings: Flaschen, Tuben, Dosen, Tiegel und Sachets, Schachteln, Blister, Etiketten, Deckel und Kappen. Wir arbeiten uns Schritt für Schritt durch das ganze Portfolio. Manches bekommen wir schnell hin, bei anderem drehen wir einige Runden „Try and Error“.


Ein Beispiel: Aktuell bestehen die Sachets für die Probiergrößen unserer Badekristalle aus einem Verbundmaterial, also aus Schichten unterschiedlicher Materialien. Damit sind sie leider nicht recyclingfähig. Um das zu ändern, benötigen wir ein sogenanntes Monomaterial, also eine Sachet-Folie, die auf einem einzigen Kunststofftyp basiert. 

Frau entspannt in einer Badewanne
Das Dufterlebnis ist zentraler Bestandteil der entspannenden Wirkung beim Baden. Verpackungen müssen geeignet sein, den Duft der Badeprodukte zu bewahren.

Die neue Folie muss unseren Qualitätsstandards entsprechen, sodass der Duft der Badesalze lange genug erhalten bleibt und du beim Baden in andere Welten abtauchen kannst. Zudem muss die Haltbarkeit unserer Produkte gewährleistet sein. Damit der Duft nicht entweicht und keine Umwelteinflüsse die Haltbarkeit des Produkts beeinträchtigen, muss das neue Verpackungsmaterial eine ausreichende Barriere aufweisen. Die auf dem Markt verfügbaren Monomaterialien haben allerdings schlechtere sogenannte Barriereeigenschaften, wie das bisher von uns genutzte Material. Deshalb testen wir verschiedene Folien und führen Lagertests über mehrere Monate durch, um die bestmögliche Alternative zu finden. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass diese Alternative auch für unsere Produktionsanlagen geeignet ist und keine Blockaden und Maschinenfehler verursacht. Natürlich war nicht gleich der erste Versuch ein Treffer. Mit einigen Folien ging der Duft der Badekristalle verloren, andere haben sich auf der Maschine verzogen. Inzwischen haben wir aber eine Favoriten-Folie. In 2024 können wir die ersten Badesalze im Sachet aus recyclingfähigem Material ausliefern! Parallel arbeiten wir schon weiter – schließlich gibt es noch mehr Verpackungstypen im Portfolio.

Nutzung recycelter Kunststoffe

We repeat: Wir wollen weg von erdölbasiertem Plastik in unseren Verpackungen (lies hier, warum das so ist). Allerdings gibt es Verpackungsbestandteile, bei denen es heute noch keine überzeugende Alternativlösung gibt. In diesen Fällen stellen wir auf recyceltes Plastik um. Am liebsten wären wir dabei schon schneller und hätten bereits jegliches frisches Plastik aus unseren Verpackungen verbannt. Manchmal bremsen uns allerdings die mangelnde Verfügbarkeit von Material oder technische Aspekte ganz schön aus.

Ein großes Projekt, an dem wir aktuell arbeiten, sind unsere Schaumbadflaschen. In 2024 wechseln wir auf Flaschen aus recyceltem Plastik. Bis dahin war es ein längerer Weg. Materialien, die wir für unsere Produkte einsetzen, müssen die gleichen Sicherheits- und Qualitätsanforderungen erfüllen wie für Lebensmittel. Damit fallen schon einmal einige recycelte Kunststoffe, sogenannte Rezyklate, weg.

Da Rezyklate aus verschiedensten Vorgängerverpackungen entstehen, sind auch Farbabweichungen ein Thema. Dir ist es egal, wenn die Verpackung mal heller, mal dunkler ist? Verstehen wir! Wir produzieren unsere Produkte allerdings für fast 20 Länder mit unterschiedlichsten Anforderungen aus dem Handel und von unseren Konsument:innen. So sind Farbabweichungen in einzelnen Märkten oft noch ein KO-Kriterium. 

Mann steht unter der Dusche und drückt das Duschgel aus der Tube in seine Hand.
Kosmetik-Verpackungen stehen meist im Badezimmer. Sie müssen Badezusätze oder Duschgele deshalb zuverlässig vor Feuchtigkeit schützen.

Noch wichtiger: die Verpackungsqualität. Eine Kosmetikverpackung muss ganz schön etwas aushalten. Sie muss das Produkt schützen und deshalb der Feuchtigkeit im Badezimmer standhalten und den Transport im Auto nach dem Einkauf oder sogar im Laderaum eines Flugzeugs auf dem Weg in den Urlaub im Hochsommer genauso überstehen wie im Winter. Solche Dinge testen wir in 3-monatigen Stabi(litäts)-Tests. 

Wenn das Material allen Anforderungen entspricht und die Stabi ohne Spannungsrisse oder dergleichen bestanden hat, ist wieder ein Schritt zu nachhaltigeren Verpackungen geschafft.


So arbeiten wir uns Verpackung um Verpackung durch unser Sortiment.

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